Nuklearmedizin
Die Nuklearmedizin macht Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar. Im Gegensatz zu anderen diagnostischen Bildgebungsverfahren, die anatomische Strukturen abbilden (z.B. Röntgen, CT, MRT), stellt die Nuklearmedizin biologische oder biochemische Prozesse dar.
Besonders das frühe Stadium von Krankheiten, das sich auf molekularer Ebene abspielt und anatomisch noch nicht sichtbar ist, lässt sich mit nuklearmedizinischen Mitteln erkennen.
Dem Patienten wird vor der Untersuchung eine schwach radioaktiv markierte Substanz (der sog. Tracer) verabreicht. Diese ist am Stoffwechselprozess beteiligt und markiert so die Stellen im Körper, die einen erhöhten Energiestoffwechsel aufweisen. Die Substanz gibt dabei schwach radioaktive Gammastrahlen ab, die mit einer Gammakamera bildlich dargestellt werden können. Dieses diagnostische Bild nennt man Szintigramm.
Hauptanwendungsgebiete:
- Schilddrüsenfunktionsdiagnostik
- Lungenfunktionsdiagnostik
- Erkrankungen der Knochen
- Erkrankungen der Nieren
- Erkrankungen des Herzens
- Erkrankungen der Leber
- Erkrankungen des Hirns